Auch wenn Sie die Webseite ausschließlich zur Präsentation von Inhalten nutzen und keine interaktiven Elemente verwenden, bei denen die Nutzenden personenbezogene Daten eingeben, gibt es aus Datenschutzsicht einige Dinge zu beachten.
Beim Aufruf einer Webseite werden Daten vom Gerät des Webseitenbesuchers an den Server übermittelt, auf dem die Webseite gespeichert ist. Das sind zum einen allgemeine Informationen über die Art des Zugriffs und das Gerät, wie z.B. welcher Browser genutzt wird, ob der Zugriff von einem Smartphone, Tablet oder PC erfolgt und einige andere mehr. Darüber hinaus wird die aktuelle Internetadresse des Webseitenbesuchers übermitteln, in Form der so genannten "IP-Adresse".
Die IP-Adresse ist vergleichbar einer Postadresse. Mit Hilfe der IP-Adresse können Daten von einem Server zu der Person geschickt werden, die eine Webseite aufruft. Sie ist deswegen technisch notwendig für das Aufrufen einer Webseite. Die IP-Adresse ist zum Zeitpunkt der Nutzung einmalig. Der Europäische Gerichtshof hat deswegen 2017 entschieden, dass die IP-Adresse eines Nutzenden zu den personenbezogenen Daten gehört und damit unter die Vorgaben der DSGVO fällt.
Theoretisch ist es möglich, anhand der IP-Adresse die Person zu identifizieren, die einen Internetanschluss nutzt. Das ist zwar nur mit sehr hohem Aufwand im Rahmen von strafrechtlichen Ermittlungen möglich, dennoch besteht die Möglichkeit und das zählt.
Da die IP-Adresse ein personenbezogenes Datum ist, werden deswegen bereits beim Aufruf der Webseite personenbezogene Daten verarbeitet. Darüber müssen Sie nach der DSBVO die Betroffenen informieren. Aus diesem Grund benötigt jede Webseite in Europa Datenschutzhinweise.
In den Datenschutzhinweisen muss der Webseitenbetreiber darüber informieren, welche Daten zu welchem Zweck erhoben werden, wer Zugriff auf diese Daten hat und wie lange diese gespeichert werden. Für eine normale Webseite ohne weitere Funktionen sind diese Informationen ausreichend.
Für die Erstellung von Datenschutzhinweise gibt es einige Online-Tools. Diese können Sie bei der Erstellung der Datenschutzhinweise unterstützen, ersetzen jedoch keine Rechtsberatung und sind daher ohne Gewähr.
Spätestens wenn Sie über Ihre Webseite auch Bezahlinhalte anbieten, sollten Sie dringend eine datenschutzrechtliche und juristische Beratung in Anspruch nehmen.
Auswahl einigen Datenschutzgeneratoren: